Markus Steiger

Dipl.Ing.FH

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Geokultur

Im Begriff Geokultur verbinden sich die Worte Kultur “cultura“ Pflege und das Wort “geo“, aus dem griechischen kommend Yñ ge = Erde. Der Mensch als Lebewesen der Erde hat bereits in früher Urzeit sein Leben auf und mit der Erde nach seinem Verständnis und im Wissen um die Vorgänge und Gesetze der Natur gestaltet.

Die Naturvölker lebten in einer engeren Beziehung zur Erde als wir heute. Ihr Kontakt war intensiver und hat stärker auf das Leben Einfluss genommen. Es war ihnen ohne Hilfsmittel möglich, die Zeichen der Natur zu lesen, Zyklen zu erkennen und das Beobachtete in das Leben zu integrieren. Zum Beispiel waren diese Kenntnisse wichtig bei der Wahl des Standortes des Hauses, bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln in der Landwirtschaft und bei der Organisation des Jahresablaufs. Eine nachhaltig funktionierende Lebensweise in Bezug zu sich selbst und in Bezug auf den natürlichen Lebensraum waren lebensnotwendig. Unbelastete Nahrungsmittel und das Wissen um die Heilkräfte der Pflanzen trugen zur Gesunderhaltung der Menschen bei.

Auch aus dem Mittelalter gibt es zahlreiche Belege für die Nähe des Menschen zur Natur. Alte Zeichnungen zeigen uns die Selbstverständlichkeit, mit einer Rute Wasser zu finden und Quellen aufzuspüren. Der Mensch, ein sensibles Wesen, war mit seiner Feinfühligkeit in der Lage, die Natur zu erfahren, zu begreifen und als Lebensgrundlage zu werten.

Heute leben wir einer überwiegend logisch erklärten Welt. Wir erklären uns oftmals die Welt nicht mehr durch Selbsterfahrung, sondern vertrauen auf Geräte, auf Festlegungen und beziehen unser Wissen aus zweiter und dritter Hand. Wir machen Erfindungen und vergessen dabei, dass Erfindungen eigentlich keine Erfindungen, sondern technische Übersetzungen und Entwicklungen von Grundlagen sind, welche die Natur bereits angelegt hat.

Das Internet beispielsweise, eine Erfindung heutiger Zeit? Ist es nicht manchmal so, dass wir gerade an einen Menschen gedacht haben und uns dann wundern, dass genau dieser Mensch in der nächsten Sekunde bei uns angerufen hat. Weiß eine Mutter nicht instinktiv, ob es Ihrem Kind gut geht? Kann ein Gärtner mit seinen Pflanzen kommunizieren? Ein Landwirt mit seinen Tieren? Es stellt sich die Frage, ob wir überhaupt ein technisches Internet bräuchten, wenn wir über andere Kanäle kommunizieren könnten bzw. uns unseren eigenen Möglichkeiten bewusst wären? Hat der Mensch nicht von Natur aus einen Zugang zum Netz?

Wir wissen nicht was alles möglich wäre...., jedoch wissen wir, dass die Natur in der Evolution alle “unnützen, ungebrauchten“ Dinge eliminiert. Sinne, die wir nicht schärfen, verkümmern und bilden sich zurück.

Die Geokultur steht für eine Kultivierung bzw. Wiederbelebung der Beziehung des Menschen zu der Natur. Sie bietet eine Basis für Menschen, die den Wunsch haben sich wieder mehr in ihrer Natürlichkeit zu verankern, sich selbst und den Raum um sie herum zu erfahren, wiederzuentdecken und der reproduzierten Welt zu entfliehen.

Der Mensch ist Teil der Natur, die ihn umgibt, die ihn nährt und die von ihm genährt wird. Das Verständnis der Zusammenhänge der Natur und das Anpassen der Lebensformen bietet die Grundlage der Geokultur, für ein Leben des Menschen im Einklang mit der Natur und im Einklang mit sich selbst.